Nach neusten Schätzungen wird davon ausgegangen das in Deutschland 3 – 4 Millionen Kinder bei einem Elternteil mit einer psychischen Störung aufwachsen (Mattejat 2009). Nach Einschätzung der WHO wird aufgrund von zunehmendem Leistungsdruck, Überarbeitung und Versagensängsten, in der Zukunft die Häufigkeit psychischer Erkrankungen wie Depressionen weiter zunehmen. Die Problematik daran ist, dass zumeist die Kinder unter den Angehörigen, nicht im Focus der Hilfen stehen. Sie werden im etablierten Hilfesystem weitgehend von Unterstützung ausgeschlossen.
Gerade die ambulanten Erziehungshilfen sind entweder zeitlich gedeckelt oder räumlich gebunden. Dabei zeigen Kinder psychisch erkrankter Eltern 3 - 7-fach erhöhte Verhaltensauffälligkeiten im Vergleich zur Normalbevölkerung, obwohl sie mit einem unterstützen Familiensystem, weit weniger auffällig werden würden (WIEGAND-GREFE 2010). Schlussfolgernd stellen auch wir in der täglichen Betreuungsarbeit fest, dass die aktuelle Hilfelandschaft nur ungenügend den existenten Bedarf decken kann.
Angelehnt an den Erfurter Seelensteinen etablieren wir ein Unterstützungsangebot für Kinder in Weimar sowie Apolda bzw. Weimarer Land.
Ansprechpartner ist Alexander Kanitz | alexander.kanitz@twsd.de | 0174 31 20 413